Das Feedback war überwältigend. Die Medien wurden auf die Klasse 9a aufmerksam, die Politiker lobten und unterstützten das Engagement und die Wirtschaft stellte zusätzliche Ausbildungsplätze zur Verfügung. Am Ende des Schuljahres hatten alle Schüler einen Ausbildungsplatz. Doch sie waren sich sicher: Sie machen weiter, wollen sich für mehr Ausbildungsplätze und andere Jugendliche stark machen. Aus der Initiative aus Salzgitter war längst ein landesweites Projekt geworden.
Im Sommer 1997 schlossen sich der Landesschülerrat Niedersachsen und weitere Landesschülervertretungen, u.a. aus Bayern, Schleswig-Holstein, Thüringen und dem Saarland an. Die damalige Bundestagspräsidentin Rita Süßmuth übernahm die bundesweite Schirmherrschaft, ebenso Heide Simonis für Schleswig-Holstein, Oskar Lafontaine für das Saarland und der damalige Ministerpräsident Gerhard Schröder für Niedersachsen. Bundeskanzler Helmut Kohl lobte das Engagement als “prima Sache” und ließ sich persönlich über das Projekt unterrichten. Im Sommer 1997 hatte Partnerschaft für Lehrstellen bereits bundesweite Medienpräsenz erlangt. Gemeinsam mit ihren Lehrern Peter Schürmann und Kerstin Krentel gingen die Jugendlichen, begleitet von Fernsehteams in Betriebe und bewarben sich direkt vor Ort. Das Projekt nahm immer größere Ausmaße an: Ein Lehrstellenfonds sollte geschaffen werden, aus dem ausbildungsfördernde Maßnahmen finanziert werden sollten.
Im Herbst 1997 brachte Partnerschaft für Lehrstellen unter dem Titel “klasse 9a” einen CD-Sampler auf dem Markt, an dem sich namhafte Bands wie Fury in the Slaughterhouse, die fantastischen Vier und die Toten Hosen beteiligten. Die Erlöse kamen der Initiative und seiner Arbeit zugute. Im Frühjahr 1998 gründeten die Aktiven den Verein “Partnerschaft für Lehrstellen”. Die Initiative wurde in feste Strukturen überführt.
Im Herbst 1998 wurde Partnerschaft für Lehrstellen e.V. mit dem Ausbildungsoskar in Gold der Wirtschaftsjunioren Deutschlands (WJD) ausgezeichnet. Im Dezember 1998 zeichnete die FOCUS-Jobinitiative das Engagement der Initiative aus. In der Jury saßen prominente Vertreter aus der Wirtschaft, u.a. auch der Vorstandsvorsitzende von DaimlerChrysler, Jürgen Schrempp.